Einkaufs- und Versorgungsaktivitäten der Bevölkerung orientieren sich schon längst nicht mehr an Grenzen von Städten und Landkreisen: unsere Lebensweise ist regional geworden. Dies gilt insbesondere für Verfllechtungsgebiete wie dem Erweiterten Wirtschaftsraum Hannover.
Angesichts der hieraus folgenden Raumwirksamkeit der Einzelhandelsentswicklung wird zunehmend deutlich, dass überwiegend auf die lokale Ebene beschränkte Instrumente nur noch bedingt geeignet sind, die notwendige Steuerung der Einzelhandelsentwicklung zu leisten. Auf Initiative des "Städtenetztes EXPO-Region", der Vorläuferorganisation des Netzwerks EWH, wurde daher 2003 angeregt, das bereits existierende regionale Einzelhandelskonzept der Region Hannover auch in den Erweiterten Wirtschaftsraum hinein zu erweitern.
Das Forum Stadt- und Regionalplanung setzte sich zum Ziel, mit dem "Konsensprojekt großflächiger Einzelhandel" auf einer abgestimmten Datenbasis zur Einzelhandelssituation (Vollerhebung) gemeinsame Vereinbarungen zur frühzeitigen Information und zu einem Abstimmungs- und Moderationsverfahren für den Erweiteren Wirtschaftsraum Hannover zu erarbeiten.
Als übergeordnete Zielsetzungen einer solchen Vorgehensweise wurden festgelegt:
Einzelhandelserfassung im Erweiterten Wirtschaftsraum Hannover
Von Mitte März bis Ende August 2016 wurde für die vierte Auflage des Konsensprojekts im Erweiterten Wirtschaftsraum Hannover eine flächendeckende Einzelhandelserfassung durch das Büro Stadt + Handel sowie Mitarbeitern der Landkreise und Städte durchgeführt. Die Ergebnisse des abgeschlossenen Gutachtens wurden am 23. November 2017 in eineröffentlichen Abschlussveranstaltung einem interessierten Publikum in Handelshaus des Handelsverbandes Hannover präsentiert, ergänzt um Vorträge zu qualifizierten Nahversorgungskonzepten im städtischen und ländlichen Raum.
Das aktuelle Gutachten zum Einzelhandelsbestand im Erweiterten Wirtschaftsraum Hannover finden Sie unter den Publikationen des Netzwerks.
Nach der ersten Auflage 2003 wurde 2007 und 2012 jeweils erneut ein Bericht des Konsensprojekts Großflächiger Einzelhandel vorgelegt. Auf der Basis dieses bundesweit herausragenden Projektes haben die Städte, Landkreise und die Region Hannover in den vergangenen Jahren zahlreiche Abstimmungs- und Moderationsverfahren durchgeführt, um zu räumlichen und insbesondere der grenzüberschreitenden Auswirkungen tragfähigen und einvernehmlichen Lösungen bei der Beurteilung der Ansiedlung von Einzelhandelsgroßprojekten zu gelangen.
Weiterhin beinhalten die gutachtlich erstellten teilräumlichen Analyseberichte wichtige Grundlagen und Anhaltspunkte bezüglich der Handelszentralität für die Weiterentwicklung des Einzelhandels.