Abschlusskonferenz der Innovationsgruppe
UrbanRural SOLUTIONS
am 26. Februar 2019 in Göttingen
Was
können wir tun, damit die Menschen einer Region auch künftig gut versorgt sind?
Wie gut kommen sie zur Arztpraxis, zum Kindergarten oder zur Schule? Finden sie
dort auch einen Platz? Wie lassen sich neue Ideen umsetzen und finanzieren? Mit
diesen und ähnlichen Fragen hat sich die Innovationsgruppe UrbanRural SOLUTIONS
vier Jahre lang beschäftigt. Die 13 Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen
aus Wirtschaftswissenschaften, Raum- und Verkehrsplanung arbeiteten gemeinsam
mit lokalen Akteuren aus dem Landkreis Göttingen, dem Erweiterten
Wirtschaftraum Hannover sowie der Stadt Köln und ihrem Umland. Sie entwickelten
eine Reihe von Lösungen für die regionale und interkommunale
Daseinsvorsorge.
Auf der Abschlusskonferenz im Februar werden die Ergebnisse des Gesamtprojektes präsentiert:
Die
Veranstaltungen richten sich sowohl an ein Publikum aus der Wissenschaft als
auch aus Politik, Verwaltung, Verbänden, Wirtschaft und Ehrenamt.
Eine Vorschau auf das Programm erhalten Sie hier.
Wir
würden uns freuen, Sie zu der Abschlusskonferenz begrüßen zu dürfen.
Eine Einladung mit detailliertem Tagungsprogramm und Anmeldeformalitäten wird im Januar 2019 verfügbar sein. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
Zum vierten Mal seit 2003 legt daher das Netzwerk EWH turnusgemäß den Bericht zum Konsensprojekt
Großflächiger Einzelhandel vor, um zu räumlich tragfähigen und einvernehmlichen Lösungen bei der Ansiedlung von Einzelhandelsgroßprojekten zu kommen. Weiterhin beinhalten die gutachterlich erstellten teilräumlichen Analyseberichte wichtige Grundlagen und Anhaltspunkte bezüglich der Handelszentralität für die Weiterentwicklung des stationären Einzelhandels.
Gestartet wurde das Projekt mit einer Vollerhebung von rund 13.000 Einzelhandelsbetrieben in 2016 durch das mit der Gutachtenerstellung beauftragte Büro Stadt+Handel aus Dortmund sowie durch die eigenen Erhebungen der Landkreise Hameln-Pyrmont und Celle. Darauf aufbauend erfolgte die Auswertung und Abstimmung mit den Netzwerkpartnern*innen in 2017. Das Projekt wird vom Forum Stadt- und Regionalplanung getragen. Ziel ist die Sicherstellung der Versorgung in den Städten und Gemeinden des Erweiterten Wirtschaftsraums Hannover entsprechend ihrer zentralen Versorgungsfunktion und die Abstimmung innerhalb des Verflechtungsraumes des Netzwerks, um zu räumlich tragfähigen und einvernehmlichen Lösungen bei der Ansiedlung von Einzelhandelsgroßprojekten zu kommen.
Neben den Ergebnissen des Gutachtens stellt die Veranstaltung auch allgemeine Tendenzen im Einzelhandel, Einflüsse auf zukünftige Standortanforderungen des Handels und die darauf abgestimmte Marktgestaltung in den Fokus. Darüber hinaus werden Konzepte zur Nahversorgung im ländlichen Raum vorgestellt, von der international agierenden Einzelhandelskette bis hin zur lokalen Dorfladeninitiative.
Programm
14:00 Eintreffen
14:15 Begrüßung
Monika Dürrer | Hauptgeschäftsführerin Handelsverband Hannover e.V.
14:20 Einführung
Prof. Dr. Axel Priebs | Erster Regionsrat Region Hannover |Vorstand Netzwerk EWH
14:30 Tendenzen im Einzelhandel
Ralf M. Beckmann | STADT+HANDEL Beckmann und Föhrer Stadtplaner PartGmbB
14:45 Vorstellung der Ergebnisse zum Konsensprojekt Großflächiger Einzelhandel
Steffen Böttger | STADT+HANDEL Beckmann und Föhrer Stadtplaner PartGmbB
15:15 Diskussion
15:30 Kaffee-Pause
15:45 Qualifizierte Nahversorgungskonzepte im stationären Lebensmitteleinzelhandel
Niklas Daser | EDEKA-MIHA Immobilien-Service GmbH
16:15 Verkaufen können wir selber - können wir?!
Andreas Baenisch | Dorf-Kultur-Erbe Altenhagen I eG
16:45 Diskussion und Abschluss
Anschließend fachlicher Austausch bei kleinem Imbiss
Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem HVH Handelsverband Hannover e.V. durchgeführt
Planungen und die damit verbundenen Bauprojekte sind wichtige Voraussetzungen für den Erhalt und die Entwicklung der Lebensgrundlagen unserer Gesellschaft. Nicht zuletzt erhoffen sich die Kommunen durch Investitionsentscheidungen Impulse für Ihre Standortattraktivität. Doch Planungsprozesse werden, aufgrund ihrer Abstraktheit, in den frühen Phasen der gesetzlichen Beteiligung oft ignoriert und Teile der Bevölkerung reagieren nicht selten sehr spät darauf. Doch dann beobachten sie zunehmend kritisch, welche Projekte vor Ort umgesetzt werden sollen. Schnell regt sich ganz erheblicher Bürgerprotest, vor allem, wenn eine eigene, unmittelbare Betroffenheit gegeben ist. Das Misstrauen der Protestierenden gegenüber Entscheidungen von Politik und Verwaltung wächst und die im Planungsrecht verankerten Beteiligungsformen scheinen nicht mehr allein hinreichend für die Akzeptanz größerer Projekte.
Neue Wege der Kommunikation und Beteiligung müssen deshalb gefunden und Argumente besser ausgetauscht werden. Damit müssen alle Seiten lernen aufeinander zuzugehen und wichtige Fragen müssen frühzeitig geklärt werden: Wo beginnt ein solcher Dialog, wie läuft er ab und wo hat er seine Grenzen? Wie gelingt es trotzdem, unsere gesetzlichen Planungsebenen zu respektieren? Wie kann ein Austausch gestaltet werden, der sich im Spannungsfeld übergeordneter Themen wie Bevölkerungs- und Beschäftigtendynamik sowie Lebensqualität bewegt?
09:00 | Begrüßung und Einführung in die Veranstaltung
Moderation: Anette Quast (polis aktiv, Hamburg)
09:30 | Planungsrecht vs. Bürgerprotest? – Drei Fallbeispiele aus dem Erweiterten Wirtschaftsraum Hannover
anschließend: Diskussion und Rückfragen zu den Beispielen
ca. 10:30 Kaffeepause
11:00 | Wie Stadtentwicklung im Dialog funktionieren kann…
12:00 | …und wie sie in der Praxis funktioniert (Diskussionsrunde)
moderierte Diskussion im Plenum und mit Prof.Dr. Klaus Selle (RWTH Aachen), Raik Packeiser (insignis GmbH)
sowie Frank Werner (Chefredakteur dewezet, Hameln)
13:00 | Ausklang beim gemeinsamen Mittagessen
Die Präsentationen und eine kurze Dokumentation finden Sie im internen Bereich der Homepage
Seit einigen Jahren ist ein gegenläufiger Trend zur Suburbanisierung zu erkennen: Zurück in die Stadt. Das Wohnen in zentralen Bereichen der Städte wird wieder attraktiver – nicht nur für Studierende und ‚urban professionals‘, sondern auch zunehmend für Familien und ‚silver agers‘.
Hintergrund sind u.a. der Demografische Wandel und der Wunsch nach kurzen Wegen und guter Versorgung in kurzer Entfernung – seien es Kinderbetreuungsangebote, Kultureinrichtungen oder ärztliche Versorgung. Aber auch neue und gemeinschaftliche Wohnformen spielen eine Rolle. Dabei beschränkt sich der Trend nicht nur auf Großstädte, sondern gilt auch für kleinere und mittlere Städte – also für die Zentralen Orte insgesamt.
Welche Anforderungen stellt dieser Trend an die Stadtentwicklung? Verstärkte Innenentwicklung, Nutzung von Baulücken und Brachen erfordern einen intensiven Umgang mit dem Bestand und ziehen erhöhten Planungsbedarf nach sich. Lässt sich der mitunter erhöhte (finanzielle) Aufwand rechtfertigen? Welche Handlungsansätze und Strategien verfolgen die Städte im Erweiterten Wirtschaftsraum Hannover? Wie kann Planung unterstützen und welche neuen Kooperationspartner werden benötigt?
Wir danken allen Referenten und Gästen für die spannende Veranstaltung und die engagierten Diskussionen!
10.00 h | Begrüßung
Einführung in die Veranstaltung
10.15 h | Zurück in die Stadt – ein Thema für Mittelstädte?
11.00 h | Hannover City 2020 - Beteiligungsprozess zur Stadtentwicklung
11.45 h | Strategien der Mittelstädte im Erweiterten Wirtschaftsraum Hannover
Impulse aus den Städten des Netzwerkes EWH:
ca. 12.30 h Mittagspause
14.30 h | Zurück in die Stadt – Podiumsdiskussion
Moderation: Hans-Jürgen Tarrey, Stadtbaurat Stadt Peine
16.00 h | Ausklang
Tagungsprogramm als Download (pdf)
Die Präsentationen und eine kurze Dokumentation finden Sie im internen Bereich der Homepage
Ein Teil der Tagungsbeiträge ist als Band 3 der Schriftenreihe des EWH erschienen (siehe Publikationen).
Bilder:
Netzwerk EWH | G.Hartwig und T. Preising